Das regelmäßige Einstellen der Fenster ist Teil der Wartung, die Sie einmal jährlich durchführen sollten. So stellen Sie sicher, dass Ihre Fenster keinen Schaden nehmen – und beugen gleichzeitig Zugluft in Ihrer Wohnung vor. Für das Justieren ist nicht zwingend ein Fachmann nötig; Heimwerker stellen die Fenster mit etwas Geschick und unserer ausführlichen Anleitung im Nu selbst ein; das gleiche Verfahren können Sie auch bei Haustüren anwenden.
Daran erkennen Sie, ob Ihre Fenster justiert werden müssen
Ein Nachstellen der Beschläge ist notwendig, wenn
die Fensterflügel schleifen und sich schwer öffnen lassen
das Fenster nur durch kräftiges Zudrücken schließt
der Fenstergriff sich nur mit Mühe bewegen lässt
im Winter kalte Zugluft spürbar ist.
Auch wenn die Flügel zum Öffnen angehoben bzw. abgesenkt werden müssen, ist es höchste Zeit zum Nachjustieren.
Fenster einstellen Schritt für Schritt – So gehen Sie vor
Bevor Sie sich an die Arbeit machen, entfernen Sie zunächst den Sichtschutz (wie etwa Jalousien oder Plissees) vom Fenster; geben Sie anschließend ein wenig haushaltsgeeignetes Maschinenöl auf die Beschläge und Schrauben: Werden letztere nicht regelmäßig gedreht, können sie verkanten. Durch das Einölen vermeiden Sie, dass es beim Justieren zu Beschädigungen kommt – dies gilt für Holz-, Alu- und Kunststofffenster gleichermaßen.
Höheneinstellung von Fensterbeschlägen und Flügeln
Prüfen Sie zunächst, ob der Drehflügel gerade sitzt (z.B. mit einer Richt- bzw. Wasserwaage). Öffnen Sie dazu das Fenster und tasten Sie den Flügelrahmen mit den Fingern auf eventuelle Schmutzablagerungen und/oder Beschädigungen der Fensterdichtung ab. An der Oberseite des unteren Scharniers befindet sich eine Inbusschraube; diese hebt oder senkt den gesamten Drehflügel. Drehen Sie sie mit einem Inbusschlüssel, um die gewünschte Position zu erreichen.
Seitliche Flügeleinstellung
Zur seitlichen bzw. horizontalen Flügelverstellung dient eine Schraube, die sich entweder direkt am oberen Ecklager oder am oberen Scherenlager befindet. Dabei gehen Sie genauso vor wie bei der senkrechten Verstellung: Eine Drehung im Uhrzeigersinn führt zum Anheben des Flügels, eine Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn zum Absenken in der Diagonale.
Anpressdruck nachstellen
Öffnet oder schließt der Griff nur mit Kraftanstrengung oder bleibt nach dem Schließen ein Spiel, liegt dies am falschen Andruck des Fensterflügels; diesen stellen Sie ein, indem Sie mit einem Sechskant-Schraubenschlüssel oder einem Schlitzschraubendreher die Schließzapfen (entlang der Beschläge) justieren. Bewegen Sie sie vorsichtig, um das Getriebe nicht zu beschädigen, bis der gewünschte Abstand erreicht ist. Beginnen Sie dabei an der Stelle, an der die Verriegelung einrastet, und stellen Sie die Zapfen rund um das Fenster herum gleichmäßig ein. Schließt das Fenster trotzdem nicht richtig, liegt dies an einer falschen Einstellung von Scharnier oder Fensterlager.
Ecklager einstellen
Schließt das Fenster nicht richtig, kann die Ursache auch das obere Ecklager sein. Um das Problem zu beheben, stellen Sie die Sechskantmutter bzw. die Ecklagerschraube selbst nach; dadurch können Sie den Fensterflügel im Rahmen nach rechts oder links kippen. Tipp:Tasten Sie bei der Fensterjustierung immer mit den Fingern nach, um zu fühlen, was bei der jeweiligen Schraubendrehung passiert.