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Pflege für Holzfenster: Regelmäßiges Streichen erhöht die Lebenszeit

Im Vergleich zum Kunststofffenster haben moderne Holzfenster eine ganze Reihe von Vorteilen. Für eine lange Haltbarkeit sind jedoch Wartung und Pflege nötig; dazu gehören auch regelmäßige Anstriche. Wie oft diese nötig sind, ist von mehreren Faktoren abhängig: Je nach Holzart, Witterung und Art des Anstrichs (Lasur oder Lack) empfiehlt es sich, etwa alle fünf Jahre zu streichen. Selbst wenn die alte Lack- oder Lasurschicht noch gut aussieht, sollte man mit dem Abschleifen und Streichen nicht zu lange warten. Zeigen sich die ersten Sprünge oder blättert der Lack ab, dringt Wasser ein und zerstört das Holz von innen. Weil beim Renovieren der Fenster schnell etwas schief gehen kann, fasst der Fenster-Ratgeber von Rumpfinger die wichtigsten Tipps und Infos kompakt zusammen.

Gretchenfrage: Welche Art von Lack oder Lasur

Die Renovierung lasierter Holzfenster ist weniger aufwändig als die von lackierten. In beiden Fällen hängt das Ergebnis jedoch entscheidend von der Wahl des richtigen Farbmittels ab; verwendet man das falsche, löst sich die tiefer liegende Schicht ab oder es bilden sich unschöne Flecken. Deshalb sollte man für alle Anstriche möglichst den Originallack bzw. die Originallasur verwenden. Ist diese/-r nicht bekannt, fragt man am besten den Fachmann um Rat. Folgende Auflistung dient der groben Orientierung.

Fensterlack

Streicht man mit lösungsmittelhaltigem Lack über einen Wasserlack, dann kann sich die untere Schicht ablösen und Blasen werfen. Im umgekehrten Fall bilden sich unschöne dunkle Stellen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Fensterlack die Bezeichnung „blockfest“ trägt. Das bedeutet, dass die Farbschicht nach dem Durchtrocknen nicht mehr klebt – und die Flügel sich beim Öffnen problemlos vom Rahmen lösen.

Holzlasur

Lösungsmittelhaltige Lasuren sind deutlich langlebiger als solche, die auf pflanzlichem Öl oder Wachs basieren, sind allerdings umweltschädlicher. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Lasuren: Die Dünnschichtlasur weist einen geringeren Bindemittelgehalt auf und lässt sich leicht verarbeiten. Ihr Nachteil: Das Holz nimmt weiterhin Feuchtigkeit auf und kann sich verziehen. Deshalb kommen Dünnschichtlasuren v.a. bei Bauteilen zum Einsatz, bei denen dies nicht ins Gewicht fällt, z.B. bei Zäunen. Dichtschichtlasuren sind ebenfalls offenporig und durchsichtig (im Gegensatz zum Lack bleibt die Holzmaserung sichtbar). Sie bilden einen witterungsbeständigen Film mit leicht glänzender Oberfläche und eignen sich gut für den Einsatz am Fensterrahmen. In der folgenden Anleitung wird Schritt für Schritt erklärt, was beim Abschleifen und Streichen der Holzfenster zu beachten ist und welches Werkzeug verwendet wird.

Benötigtes Werkzeug

  • Abdeckplane
  • Arbeitsböcke
  • Anlauger (fertig angemischt)
  • Lack oder Lasur
  • Schraubendreher
  • Stechbeitel oder Spachtel
  • Teppichmesser
  • Kreppband
  • Elektroschleifer bzw. Schleifklotz, Schleifschwamm
  • Sandpapier K60-80 K150-200
  • Spachtelmasse
  • Pinsel und Lackroller
  • Silikon mit Spritze und Abzieher
  • Spülmittel

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Fensterflügel abschrauben und in einem gut belüfteten Bereich auf Arbeitsböcke legen, Boden darunter durch Abdeckplane schützen.
  • Porösen oder abblätternden Lack mit Stechbeitel oder Spachtel abschaben.
  • Schadhaftes Silikon (v.a. unten am Wasserschenkel) mit Teppichmesser entfernen.
  • Fensterdichtungen am Falz entfernen und reinigen.
  • Anlauger mit Schleifschwamm einarbeiten und mit Wasser abnehmen.
  • Glas in Rahmennähe mit Kreppband abdecken (vermeidet Kratzer).
  • Lack entfernen: Entweder mit einem Elektroschleifer oder von Hand (Schleifklotz) abschleifen. Hierzu erst gröberes Schleifpapier (Körnung 60-80), dann feineres (120-150) verwenden.
  • Größere Fehlstellen spachteln, antrocknen lassen. Anschließend überflüssige Spachtelmasse abschleifen.
  • Zunächst Stellen, an denen das Holz sichtbar ist, grundieren und schwer erreichbare Stellen lackieren (Bandseiten oben und unten; Bereiche nahe der Mauerlaibung). Wichtig: Unbehandelte Stellen einmal öfter streichen!
  • Zwischenschliff: Farbschicht vor dem zweiten Anstrich mit feinem Sandpapier (Körnung 150 oder feiner) anrauen.
  • Tipp für glatte Oberflächen: Farbe mit einem Pinsel auftragen, dann mit einem Lackroller gleichmäßig verteilen.
  • Klebeband entfernen.
  • Sobald die Farbe fingertrocken ist, Silikonfugen erneuern: Hierzu das Silikon entlang der Fuge mit einer Spritze gleichmäßig verteilen; Reste mit dem Abzieher und stark spülmittelhaltigem Wasser entfernen.
Profi-Tipp: Ein Flügelabdeckprofil am Wasserschenkel der Fensterflügel sorgt dafür, dass Wasser zuverlässig abgeleitet wird. Dadurch bleibt der Anstrich der Holzfenster länger intakt.

Im Zweifelsfall: Hilfe vom Fachmann suchen

Beim Renovieren der Fenster ist vieles zu beachten – von der Wahl der richtigen Lacke und Lasuren über das Abschleifen und Streichen ohne Fehlstellen bis hin zur korrekten Verarbeitung der Silikon-Fugen am Schluss. Handwerkliche Laien stoßen dabei schnell an die Grenzen ihres Könnens. Weil ein mangelhafter Anstrich den Holzfenstern mehr schadet als nützt, sollte man im Zweifelsfall besser einen Fachmann zu Rate ziehen. Im Großraum München übernimmt die Schreinerei Rumpfinger gern die Wartung und Pflege Ihrer Fenster – wir freuen uns auf Ihre Anfrage! Bild: Oleksiy Mark, iStock, thinkstockphotos.de