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Selbstreinigende Fenster im Überblick

 

Noch vor ein paar Jahren hätte kaum jemand daran geglaubt, dass jemals selbstreinigende Fenster auf den Markt gelangen. Die Firma Pilkington war die erste, die die Erwartungen der anspruchsvollsten Kunden erfüllte und es geschafft hatte, Glas mit einer „photokatalytischen Schicht“ herzustellen. Doch was genau sind selbstreinigende Fenster und welche Technik steckt dahinter? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Selbstreinigend: Hightech macht’s möglich!

Das Geheimnis selbstreinigender Gläser liegt in der Verwendung einer modernen Glasoberfläche, welche dank spezieller Versiegelung mit Nanotechnik kaum Schmutzreste annimmt. Diese Funktionsschicht arbeitet in zwei Etappen:

  • In der ersten wird das photokatalytische Phänomen der genutzt. Der natürliche Prozess der Photokatalyse führt dazu, dass sich organische Schmutzablagerungen bei Kontakt mit UV-Strahlen aufspalten und von der Oberfläche ablösen.
  • In der zweiten Etappe kommen hydrophile Eigenschaften der Glasbeschichtung zum Einsatz. Sobald es regnet, verwandeln sich die Tropfen in einen gleichmäßigen Film, so dass die Verunreinigungen einfach mit Regen abgewaschen werden.

Am Ende bekommen Sie ein glasklares Fensterglas ohne unschöne Wasserränder und Schmutz – ganz schön praktisch, wenn sich der Reinigungsaufwand derart verringert!

Wichtig: Je mehr Sonneneinstrahlung und Regenfällen die Fenster ausgesetzt sind, desto besser! Denn Scheiben, die sich an einem sonnigen Standort befinden, bauen die organische Verschmutzung schneller ab. Die Effizienz der Selbstreinigung nimmt leider im Schatten und unter überdachten Flächen deutlich ab.

Selbstreinigende Fensterverglasung und ihre Einsatzbereiche

Selbstreinigendes Glas unterscheidet sich optisch nicht von normalen Fenstern. Auch die Transparenz der Scheiben ist in keiner Weise eingeschränkt. Fenster mit dem Selbstreinigungsffekt eignen sich ausgezeichnet für die Produktion aller Verbundgläser wie z.B.

Einige Fenster-Produzenten bieten auch selbstreinigende Dachfenster an. Genau hier, an schwer zugänglichen Stellen, zeigen die smarten Oberflächen was sie können – und spenden Ihnen von Ihren Dachfenstern aus einen glasklaren Blick nach oben mit noch mehr Tageslicht.

Darüber hinaus lohnt es sich, diese innovative Fensterart in Hochhäusern einzubauen. Auf diese Weise spart man sich sehr viel Aufwand und Zeit beim Fensterputzen.

Tipp: Erwähnenswert ist ebenfalls, dass selbstreinigendes Glas in stark industrialisierten Gebieten, in denen zahlreiche organische Verunreinigungen vorhanden sind, gut funktioniert!

Reinigung von selbstreinigenden Gläsern ist ab und zu notwendig

 

Leider bietet die Beschichtung keinen vollständigen Schutz gegen Schmutz. Einige Verunreinigungen bleiben mit Sicherheit auf der Scheibe hängen und müssen per Hand entfernt werden. Allerdings reicht das einfache Abspülen ohne Verwendung von Putzmitteln völlig aus. Ein photokatalytisches Fenster erspart Ihnen also das Putzen nicht zu 100 %, aber es bleibt deutlich länger sauber.

Schmutzabweisende Glasoberfläche – lohnt sich die Investition?

Das lässt sich leider nicht pauschal entscheiden. Vieles hängt von Besonderheiten des Gebäudes sowie von Anforderungen und Erwartungen der Kunden ab. Mittlerweile ist selbstreinigendes Glas nicht mehr so teuer wie noch vor wenigen Jahren – aber im Vergleich zu Fenstern ohne hydrophobe Beschichtungen sind die Kosten doch (noch) relativ hoch. Ob Sie die Investition in die Funktionsschicht für sinnvoll halten, ist eine reine Geschmacksfrage!

Bild 1: © Fotolia, Ellica, Nr. 95749329
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