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Lärmbelästigung vermindern: Schallschutzklassen bei Fenstern

Fast jeden Tag sind wir mit verschiedenen Geräuschen konfrontiert, welche unsere körperliche Leistungsfähigkeit reduzieren. Ein zuverlässiger Lärmschutz ist daher für die Gesundheit essentiell. Die Geräuschbeschallung lässt sich zum Glück im Bereich der Fenster beeinflussen. Aus diesem Grund wurden sechs Schallschutzklassen von Fenstern definiert, die bei der andauernden Lärm-Belastung Abhilfe schaffen.

Fenster sind beim Schutz gegen Außenlärm ausschlaggebend

Fenster gehören zu den häufigsten Schwachstellen, wenn es um die Lärmdämmung des Hauses geht. Die Anzahl der vorhandenen Fenster und ihre Größe haben einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung von Lärm. Schalldämmende Eigenschaften der Fenster hängen von folgenden Faktoren ab:
  • Glasdicke
  • Scheiben-Abstand
  • Art der Verglasung
  • Scheibenaufbau
  • Fugenprofil
  • Gasfüllung
  • Scheibengröße
  • Rahmenmaterial
  • Dichtungen zwischen Flügel- und Blendrahmen

Sechs Schallschutzklassen für Fenster

Gemäß der VDI Richtlinie 2719 und der DIN 4109 teilen sich Fenster in sechs Schallschutzklassen: Je höher die Schallschutzklasse, desto besser ist der Schallschutz.

Schallschutzklasse 1

Die vorgeschriebene Glasdicke bei diesen Fenstern umfasst 4 Millimeter. Ein Schallschutzfenster der Klasse 1 vermindert die Lärmbelästigung um 25-29 Dezibel. Fenster mit der Schallschutzklasse 1 sind mit einer Einfachverglasung ausgestattet.

Schallschutzklasse 2

Dieses Schallschutzfenster besteht aus zwei jeweils 4 Millimeter breiten Glasscheiben und erreicht damit einen Schalldämmwert von 30-34 Dezibel. Zwischen den beiden Scheiben ist eine rund 16 mm dicke Luftschicht vorhanden, welche mit Argon oder einem anderen Gas gefüllt ist.

Schallschutzklasse 3

Die Fenster der Schallschutzklasse 3 setzen sich ebenfalls aus zwei Scheiben zusammen. Die nach außen zugewandte Scheibe weist eine Dicke von 6 mm auf, die nach innen gerichtete Scheibe ist 4 mm stark. Den Scheibenzwischenraum bildet eine Gasmischung. So aufgebaute Fenster besitzen reduzieren den Schallpegel um 35-39 Dezibel.

Schallschutzklasse 4

Solche Fenster zeichnen sich mit einer Glasdicke auf der Außenseite von 9 Millimeter und auf der Innenseite von 6 Millimeter aus. Daraus resultiert eine Schalldämmung von 40-44 Dezibel. Zur besseren Schalldämmwirkung  wird zur Glasfüllung noch eine PVC-Folie eingezogen.

Schallschutzklasse 5

Für Fabriken und sehr laute Umgebungen wie Flughäfen sind diese Schallschutzfenster mit einer Schalldämmung von 45-49 Dezibel besonders sinnvoll. Die beiden Fensterscheiben verfügen über eine Dicke von 11,5 und 9,5 Millimeter und sind mit Folien verkleidet.

Schallschutzklasse 6

Die Schallschutzfenster der Klasse 6 bestehen aus so genannten Kastenfenstern und reduzieren den Lärm um über 50 Dezibel.

Jedes Zimmer braucht seinen eigenen Lärmschutz

Straßenlärm wird in verschiedenen Räumen unterschiedlich empfunden. In der Küche ist es meistens laut, deshalb werden Geräusche von draußen als nicht so störend wie beispielsweise im Schlafzimmer wahrgenommen. Deshalb gibt es entsprechende Geräuschpegel-Werte für die Lärmreduzierung im Wohnbereich:
  • Fürs Schlafen: 20 – 25 dB (A)
  • Fürs Wohnen: 30 – 35 dB (A)
  • Fürs Arbeiten: 35 – 50 dB (A)

Schalldämmung durch den Einbau von Rollläden verbessern

Die Schalldämmung Ihrer Fenster lässt sich mit Rollläden verbessern. Damit es funktioniert, müssen Sie Ihre Rollladenkästen mindestens 10 cm vor der Fensterebene installieren. Mit größeren Abständen erreichen Sie noch ein besseres Schalldämmmaß von bis zu 15 dB. Das ist möglich, wenn:
  • Die einzelnen Rollladenstäbe aufeinander fugendicht sitzen
  • Der Rollladenpanzer gut eingespannt ist
  • Das richtige Material wie Aluminium verwendet wird

Nachträgliche Schallschutzmaßnahmen bei alten Fenstern

Fast jedes Fenster lässt sich zum Schallschutzfenster ausbauen, wobei es dabei auf den Zustand des alten Fensters ankommt. Solche Verbesserungen lohnen sich aber nur, wenn die Sanierungskosten unter dem Preis eines neuen Fensters liegen. Die Schalldämm-Wirkung können Sie z.B. mit einer neuen Abdichtung optimieren. Wichtig ist dabei, das Fenster sowohl gegen das Mauerwerk und im Bereich des Fensterflügels zu dämmen. Als nächstes tauschen Sie dünne Einfachverglasungen gegen z.B. ein Schallschutzglas. Bei ausreichender Wanddicke können Sie ein Vorsatzfenster außerhalb oder innerhalb des alten Fensters montieren. Ein solches Fenster punktet vor allem damit, dass an der Fassade keine Veränderungen nötig sind. Bild 1: © Peter Hermes Furian – Fotolia.com Bild 2: © destina – Fotolia.com